Der Unterschied von erzogenen zu dressierten Mitarbeitern

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Ja ja ich weiss, ein provokativer Titel. Doch im Ernst: Was ist der Unterschied von erzogenen zu dressierten Mitarbeitern?

Ich kenne mich mit Hunden recht gut aus und bin mit Katzen aufgewachsen. Beide kann man recht gut erziehen, damit sie das machen, was Herrchen will. Oder ist es eben doch nicht erziehen, sondern dressieren?

 

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Lass uns das auf Menschen ummünzen. Besser gesagt auf Mitarbeiter

Jeder kennt wohl die Situation, dass er z.B. mit einem Helpdesk Mitarbeiter zu tun hat und weil irgendwas nicht so will wie es soll.

Da unterscheidet sich bereits Spreu vom Weizen. Ist der Helpdesk Mitarbeiter hilfsbereit, hört zu und versucht zu verstehen und helfen oder erledigt er einfach stumpf Dienst nach Vorschrift, ohne das Problem wirklich lösen zu wollen. Er beantwortet einfach die Fragen und denkt keinen Millimeter mit oder gar weiter.

Vorgesetzte müssen sich die Frage stellen, ob sie ihre Mitarbeiter zu unzuständigen Befehlsempfängern und Vorschriften-Abarbeitern dressieren wollen. Oder, ob sie ihr Team zu selbst denkenden Kollegen erziehen. Dabei ist die Unterstützung, bzw. Förderung von Autonomie und Gestaltungsfreiräumen ganz elementar.

Mir sagen Vorgesetzte in Gesprächen immer wieder: «Ich hätte ja gerne solche Mitarbeiter, die selbst mitdenken und aktiv Entscheidungen treffen. Doch meine Mitarbeiter sind genau das Gegenteil»!

Ja lieber Chef, das klingt jetzt böse, doch einen Grossteil dieser Einstellung verantwortest du selbst!

 

Es erfordert ein Umdenken – vor allem auf der Führungsebene

Eine weit verbreitete Missinterpretation von Chefs und Cheffinnen ist es, dass sie die Probleme der Mitarbeiter lösen müssen. Natürlich wählen Mitarbeiter den Weg des geringsten Widerstandes und schaufeln alles auf den Vorgesetzten ab, wenn sich dieser schon dazu anbietet.

Die Rolle einer Führungskraft sollte jedoch sein, die eigenen Leute zu unterstützen, zu motivieren, Ihnen den Rücken freizuhalten und dann aus dem Weg zu gehen.

Natürlich benötigt es dazu Mitarbeiter, die einen gesunden Umgang mit Freiraum und (Selbst)Verantwortung willens und fähig sind.

Doch auch da liegt die Ursprungsverantwortung in der Führungsebene. Denn diese sucht die aus ihrer Sicht passenden Mitarbeiter aus.

Wo also beginnen, um das Problem zu lösen?

Solange wir so viele Vorgesetzte in den Unternehmen haben, die sich durch selbstverantwortliche und mitdenkende Mitarbeiter bedroht fühlen, wird sich daran wohl oder übel nicht so schnell etwas ändern.

 

Die verflixte Sandwich Position der Vorgesetzten

Solange Vorgesetzte in der Sandwich-Position eingepfercht sind, dass sie von oben unter Druck und «Beschuss» stehen und entsprechend nach unten «Strampeln» müssen, wird sich da wohl oder übel tatsächlich nicht so schnell etwas ändern.

Die Änderung muss wohl in der obersten Führungsebene stattfinden. Diese sollte die Unternehmenswerte entsprechend anpassen und vorleben, damit alle anderen Führungsebenen inkl. Mitarbeiter diese nach und mit leben können.

 

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Dein Zarko – Der KundenMagnet

Über den Autor

Zarko Jerkic

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