Positives Denken macht krank

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Kürzlich habe ich in einem Magazin, welches der Sonntagsausgabe meiner Wochenzeitung beigelegen hat, einen Bericht gelesen über das etwas andere Selbsthilfebuch «You’re Not That Great». Der Autor hat das Buch zwar nicht so cool gefunden, doch mir hat es aus der Seele gesprochen.

Darum habe ich mich entschieden, diesen Beitrag zu schreiben und meiner jahrelangen Überzeugung, entgegen dem aktuellen Motivationsmainstreams, Ausdruck zu verliehen.

5 Punkte die Du in keinem Motivationsseminar so lernen wirst.

Positives Denken macht krank

Ich als Trainer und Coach muss fast täglich Menschen einschätzen. Meist innert kürzester Zeit, um danach meine Reaktionen und Kommunikation anzupassen. Dabei fällt mir auf, dass Menschen, die immer wieder betonen müssen wie gut sie drauf sind, nichts bewegen und voranbringen. Hingegen Personen, welche sich den Ar…. abarbeiten und schuften wie verrückt, immer wieder mit Selbstzweifeln hadern, ob sie das was sie tun auch wirklich gut genug gemacht haben.

Positives Denken ist wie ein bequemes Bett um 5Uhr morgens, aus welchem Du nur mit viel Widerwillen rausgehst.

Optimismus ist nur eine vermeintliche Abkürzung zum Glücklichsein. Statt Optimist zu sein und alles schönzudenken, solltest Du Dich lieber mit Dir auseinandersetzen! Selbstkritisch zu sein und an Dir zu arbeiten ist der Weg zu Zufriedenheit und Erfolg.

Voran bringen Dich nur Leute, die Dich kritisieren

Weisst Du noch, der Lehrer der Dich hart rangenommen hat und Dich immer wieder kritisiert hat? Obwohl Du ihn in dem Moment wahrscheinlich gehasst hast, hast Du in seiner Klasse mehr gelernt als bei dem Lehrer, der Dich über den grünen Klee lobte.

Menschen (auch wenn es Deine Eltern sind), welche Dich ständig loben und ermuntern, dass Du nur Dein Ding durchziehen sollst, sind Deine Totengräber. Sie sind zwar höflich, aber sie bringen Dich keinen Millimeter weiter in Deiner Entwicklung.

Was mich persönlich am meisten angespornt hat, war die Aussage meines Vaters, dass ich es wegen meines Stotterns in einem Job mit Kundenumgang nie zu etwas bringen würde. Ich habe mir den Arsch abgearbeitet und hatte 2015 eine Rede vor 8000 Personen, welche vom Publikum mit stehenden Ovationen bedankt wurde.

Geniesse den Druck – er bringt Dich weiter

Ein Kunde sagte mir kürzlich: «Ich liebe das Gefühl der Verzweiflung und den Druck»! Das ist der grösste Booster für meinen Erfolg. «Ich liebe das beklemmende Gefühl» kurz vor der Deadline zu stehen. Ich spüre das Adrenalin, ich bin voll konzentriert, die Kreativität (muss) sprudeln wie ein Springbrunnen und das Wichtigste: Du kommst nicht darum herum schnelle Entscheidungen zu treffen. In solchen Situationen gelingt Dir häufig das Unmögliche möglich zu machen.

Bereue, und das richtig fest

In Motivationsseminaren wird Dir beigebracht, Du sollst nie bereuen, denn alles geschieht aus einem Grund und dass alles ein Teil Deiner Entwicklung ist.

Dabei überlegt sich niemand: Wer nichts bereut, glaubt keine Fehler gemacht zu haben. D.h. wenn Du keine Fehler gemacht hast im Leben, musst Du Dich nicht entwickeln. Und wir alle wissen: Stillstand ist Rückschritt und der Anfang von jedem Versagen.

Ich selber war in meiner Jugend ein fauler Hund. Daher habe ich nie ein Studium abgeschlossen. Das bereue ich wie nichts anderes auf der Welt. Dieses Gefühl, es besser zu machen als studierte Kollegen, pusht mich wie kein anderes.

Du bist kein Totalversager, aber …

Wieder die Motivationsseminare in denen Dir beigebracht wird, Dich so zu mögen wie Du bist. Schliesslich stärkt positives Denken und Optimismus Dein Selbstbewusstsein. So ein Blödsinn!

Akzeptiere Deine Schwächen und beschäftige Dich mit Ihnen. Ein langanhaltendes starkes Selbstbewusstsein erreichst Du nicht über: gut über Dich denken, sondern nur über gut sein!

Auch hier gilt, schaue in Dich hinein und arbeite an Deinen Schwächen. So wirst Du besser und besser. Wenn Du Deine Schwächen nur wegdenkst, ist das schön für Dich, aber die Realität holt Dich früher oder später ein und Du wirst den Tatsachen ins Auge schauen müssen!

Daher, Du bist mit Sicherheit kein Totalversager, aber so gut bist Du eben auch nicht!

Wenn Du noch mehr von solchen Querdenker-Ansätzen mitbekommen willst, dann melde Dich doch am besten gleich bei mir.

Dein Zarko – der KundenMagnet

Über den Autor

Zarko Jerkic

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